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"Jetzt
ist auch noch das Wetter verrückt."
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Teil
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Für
die Industrie ist die Hitze Segen und Fluch zugleich.
Der Verkauf von Kühlgeräten boomt. Doch die
Autoindustrie, gerade von SARS-Zeiten erholt, muss erneut
mit Schwierigkeiten rechnen.
Volkswagen konnte aufgrund der Energieknappheit nicht
umhin, am 8. August seine Produktion komplett zu unterbrechen.
Die Schichtarbeit wurde am folgenden Sonntag nachgeholt.
Der Unterschied zwischen Energieangebot und Energienachfrage
wurde jedoch nie so deutlich wie jetzt.
Die Differenz werde laut Expertenmeinungen dieses Jahr
höchstwahrscheinlich bereits 7000-9000 Megawatt
betragen. Das ist mehr als die Arbeitsleistung eines
Kernkraftwerkes.
Ironischerweise steigt mit den Temperaturen auch die
Zahl der Erkältungen. So werden am Renji-Krankenhaus
zur Zeit gut zwei bis dreimal soviel Patienten auf entsprechende
Symptome behandelt.
Dass allerdings bei über 35 Grad eine ganze Gruppe
von Personen mit Frostbeulen eingeliefert wurde, ist
selbst für erfahrene Ärzte ein Erlebnis. Die
Ursache lag buchstäblich in der Luft. Der „Shanghai
Star“ berichtet von einer öffentlichen Busfahrt,
in deren Verlauf sich 13 Passagiere Erfrierungen leichten
Grades zugezogen haben. Im Fahrzeug war ein drei Kilogramm
schwerer Behälter mit dem Kältemittel Freon
leckgeschlagen. Dessen Besitzer, ein Service-Techniker
für Klimaanlagen, wurde noch im Krankenhaus von
der Polizei verhört.
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©
oliver l. radtke 2003, letzte änderung: 19/09/03 |
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